Der folgende Bericht wurde von unserer Initiatorin Rita Gutberlet erstellt.


Rita Gutberlet las 1995 etwas über einen Tauschring.

Sie war so begeistert von der Idee,

dass sie Ausschau nach einer solchen Organisation hielt, denn sie wollte keinen eigenen Tauschring gründen, sondern einfach daran teilnehmen. Rita fand jedoch keinen Tauschring in der Nähe. So dauerte es mehr als ein Jahr bis sie auf einem Seminar der Gesellschaft für Gesundheitsberatung in Lahnstein jemanden traf, der ihr die Adresse zweier Tauschringe in Hannover vermittelte. Diese Tauschringe versandten ihr Konzept und vermittelten weiter an die Firma Pay Sys in Frankfurt. Diese wiederum verwies an einen Tauschring in Darmstadt, der auch in der Entstehungsphase war. Dort nahm sie an dem ersten Treffen teil. Sie bekam gute Starthilfe in Form von Ideen, wie man als Einzelperson Mitstreiter findet und wie man die Teilnehmer eines Treffens motiviert.

Gestaltung eines Informationsabends

Die Darmstädter hatten sich Freunde und Bekannte eingeladen und sahen sich einen Videofilm zum Thema an, über den anschließend diskutiert wurde. Danach verteilten sie Zettel auf denen jeder Teilnehmer seine Gesuche und Angebote niederschrieb. So kam eine interessante Mischung von Angeboten und Gesuchen zustande, die in der Runde vorgelesen wurden. Dadurch wurde das Interesse aller Beteiligten bestärkt.

Wie man als Einzelner Mitstreiter finden kann

Die Darmstädter Initiatorinnen gaben unserer Dieburger Initiatorin ihren Videofilm für ein Dieburger Treffen mit. Jetzt gab es nur noch das Problem interessierte Mitstreiter zu finden. Als erstes wurden die Freunde und Bekannten angesprochen. Dort gab es nur eine Interessentin. Der nächste Schritt war, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Rita ließ sich in einem Gasthaus einen kleinen Raum reservieren und ging zur Lokalzeitung, um die Idee als Anzeige zu veröffentlichen. Die Leute von der Anzeigenannahme schickten sie zur Redaktion, um die Idee des Tauschens auf Zeit als Artikel heraus zu geben. Also setzte sie sich zu Hause hin und sammelte all ihr bisheriges Material zusammen und schrieb einen Artikel über die Vorzüge des Tauschens von Zeit. (Siehe Presse)

Eine weitere Aktion war der Aushang von Zetteln in Geschäften und ausgesuchten Treffpunkten. So kam es Anfang Dezember zu einem ersten Treffen in Sachen Tauschring. Es kamen neun Leute und weitere sechs meldeten sich telefonisch. Das Treffen in der Gaststätte wurde genauso wie das Treffen in Darmstadt gestaltet. Die anderen sechs Interessenten und ein paar Bekannte wurden privat eingeladen. Unter all diesen Leuten befanden sich mehrere, die selbst schon einen Tauschring gründen wollten und ein Buch über Tauschringe sowie eine Sammlung von Artikeln und Informationsblätter der Seniorenhilfen hatten. Viele konnten nicht kommen, allerdings brachten einige weitere Bekannte mit. Alle Adressen wurden gesammelt und so waren aus einer Person bis Januar 97 etwa 20 Personen geworden.

Beim 2.Treffen wurden aktive Helfer für die Organisation des Tauschrings gesucht und die erste Marktzeitung verteilt. Es stand jedem offen, ohne Verrechnung zu Tauschen oder einfach im direkten Wechsel zu tauschen. Zu dieser Zeit gab es noch kein organisatorisches Konzept für unseren Tauschring. Über die weitere Vorgehensweise wurde heftig in Mitgliederversammlungen diskutiert. Es kamen Themen wie Haftungsfragen bei Unfällen und Sachschäden, Versicherungsmöglichkeiten, rechtliche Form, effektive Organisation, das Verrechnungssystem, ob auch Gegenstände getauscht werden sollen, Leihdienste und andere zur Sprache.

Da bereits damals nicht nur aus Dieburg, sondern auch aus anderen Gemeinden des Landkreises Darmstadt-Dieburg Interessenten da waren, entschieden wir uns dafür, in der ganzen Region zu wirken. Es hätte sich nicht gelohnt, für jede Gemeinde einen eigenen Tauschring zu gründen. So können wir alle Talente bündeln.

Nach zwei Monaten als "Bürgerinitiative" entschieden wir uns doch, einen eingetragenen Verein zu gründen, was am 19.3.1997 mit acht Gründungsmitgliedern erfolgte. Die Interessenten, die an diesem Termin verhindert waren, traten baldmöglichst dem Verein bei.

Die erste Kerngruppe formierte sich aus vier Leuten, von denen Rita Gutberlet und Inga Pfeifer aus Georgenhausen heute noch aktiv mitwirken.

Die Kerngruppe entwickelte aus allen Argumenten das passende Konzept. Vieles wurde in der kleinen Runde ein weiteres mal diskutiert und reflektiert. Durch diese Vorgehensweise waren alle Mitglieder indirekt in die Planung einbezogen und es wurden dadurch verschiedenste Gestaltungsmöglichkeiten betrachtet. Ein mühsamer Weg, der sich lohnte.

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